... newer stories
Dienstag, 6. Oktober 2015
Zum Tod des Schriftstellers Henning Mankell
liva, 13:06h
Der bekannte schwedische Autor Henning Mankell ist gestern im Alter von 67 Jahren gestorben.
Ich kann mich noch gut an den Boom erinnern, den der erste ins Deutsche übersetzte Krimi von Henning Mankell in den neunziger Jahren hierzulande ausgelöst hat. Auch ich hatte zu dieser Zeit das erste Mal von ihm gehört und den ersten Kurt Wallander Roman gelesen. Ich war begeistert. Wie eine Infektion hat sich diese Begeisterung ausgebreitet, nicht nur in mir. Denn zum ersten Mal hatte ein Autor nicht nur einen Mord, oder den Kriminalfall in den Mittelpunkt eines Romans gestellt, sondern sich auch ausgiebig mit den Menschen in einem ganzen Dezernat, allen voran dem Hauptkommissar gewidmet. In seiner mehrteiligen Reihe schuf Henning Mankell die Figur Kurt Wallander. Dieser war so authentisch beschrieben, dass man nach Lektüre einiger Bände den Eindruck gewinnen konnte, als existiere Kurt Wallander in Wirklichkeit. Begeisterte Menschen sind damals sogar, und tun es vielleicht heute noch, in den kleinen schwedischen Ort Ystad “ gepilgert“, um zu sehen, wo ihr Held wohnt und arbeitet.
Doch auch gesellschaftskritische Romane hat der Autor geschrieben. In den letzten Jahren hatte ihm hauptsächlich sein Engagement in Afrika die Inhalte seiner Bücher geliefert.
Henning Mankell war ein Schriftsteller, der immer etwas zu sagen hatte, mit leicht erhobenem Zeigefinger auf die Dinge hingewiesen hat und dessen Anliegen es war, mithilfe seiner Geschichten die Welt und das Denken der Menschen ein klein bisschen zu verändern.
Auf jeden Fall hat er zu meiner Liebe für Kriminalromane in großem Maße beigetragen!
http://www.mankell.de
.
Ich kann mich noch gut an den Boom erinnern, den der erste ins Deutsche übersetzte Krimi von Henning Mankell in den neunziger Jahren hierzulande ausgelöst hat. Auch ich hatte zu dieser Zeit das erste Mal von ihm gehört und den ersten Kurt Wallander Roman gelesen. Ich war begeistert. Wie eine Infektion hat sich diese Begeisterung ausgebreitet, nicht nur in mir. Denn zum ersten Mal hatte ein Autor nicht nur einen Mord, oder den Kriminalfall in den Mittelpunkt eines Romans gestellt, sondern sich auch ausgiebig mit den Menschen in einem ganzen Dezernat, allen voran dem Hauptkommissar gewidmet. In seiner mehrteiligen Reihe schuf Henning Mankell die Figur Kurt Wallander. Dieser war so authentisch beschrieben, dass man nach Lektüre einiger Bände den Eindruck gewinnen konnte, als existiere Kurt Wallander in Wirklichkeit. Begeisterte Menschen sind damals sogar, und tun es vielleicht heute noch, in den kleinen schwedischen Ort Ystad “ gepilgert“, um zu sehen, wo ihr Held wohnt und arbeitet.
Doch auch gesellschaftskritische Romane hat der Autor geschrieben. In den letzten Jahren hatte ihm hauptsächlich sein Engagement in Afrika die Inhalte seiner Bücher geliefert.
Henning Mankell war ein Schriftsteller, der immer etwas zu sagen hatte, mit leicht erhobenem Zeigefinger auf die Dinge hingewiesen hat und dessen Anliegen es war, mithilfe seiner Geschichten die Welt und das Denken der Menschen ein klein bisschen zu verändern.
Auf jeden Fall hat er zu meiner Liebe für Kriminalromane in großem Maße beigetragen!
http://www.mankell.de
.
... link (1 Kommentar) ... comment
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Zum Tod des Literaturkritikers Hellmuth Karasek
liva, 15:19h
Wie bekannt wurde ist Hellmuth Karasek gestern im Alter von 81 Jahren verstorben. Er war nicht nur ein großer Literaturkritiker, sondern hat sich auch als Autor und Journalist einen Namen gemacht. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Auftritte im literarischen Quartett. Auch dem Humor war er nicht abgeneigt und veröffentlichte im letzten Jahr ein Buch mit Witzen. Auch wenn ich seinen schlüpfrigen Altherrenwitzen nicht viel abgewinnen konnte, so habe ich Herrn Karasek sie aber gerne erzählen hören. Seine Buchrezensionen habe ich sehr gemocht und ihn für seine Wortgewandtheit bewundert.
Stundenlang hätte ich seinen nicht immer mit Bedacht gewählten Worten und seiner gedehnten überdeutlichen Sprechweise zuhören können. Zuletzt habe ich von ihm gehört, als ich hier bei Blogger.de zufällig ein YouTube-Video gesehen habe, in dem er mit ernster Miene den Ikea Katalog rezensiert.
Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich mich köstlich beim Zuhören Hellmuth Karaseks amüsiert habe. Denn in den öffentlichen Medien wie in seinen Bewunderern lebt ein solches „Unikat“ weiter.
Rezension Ikea Katalog:
https://www.youtube.com/watch?v=8mP0hwWEiko
Stundenlang hätte ich seinen nicht immer mit Bedacht gewählten Worten und seiner gedehnten überdeutlichen Sprechweise zuhören können. Zuletzt habe ich von ihm gehört, als ich hier bei Blogger.de zufällig ein YouTube-Video gesehen habe, in dem er mit ernster Miene den Ikea Katalog rezensiert.
Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich mich köstlich beim Zuhören Hellmuth Karaseks amüsiert habe. Denn in den öffentlichen Medien wie in seinen Bewunderern lebt ein solches „Unikat“ weiter.
Rezension Ikea Katalog:
https://www.youtube.com/watch?v=8mP0hwWEiko
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 15. September 2015
Anne Tyler: „Der leuchtend blaue Faden“
liva, 18:48h

Red und Abby haben viel erreicht im Leben. Er führt erfolgreich das Bauunternehmen seines Vaters, sie war als Sozialarbeiterin tätig. Fast 70-jährig, die vier erwachsenen Kinder haben ihr eigenes Leben, geht beiden nicht mehr alles so flott von der Hand. Der Alltag wird beschwerlich, Red wird schwerhörig und Abby beginnt sich geistig von der Welt zu verabschieden. Alarmiert vom Zustand ihrer Eltern rufen die Kinder bald einen Familienrat zusammen. Weil Abby sich weigert in eine Seniorenresidenz zu ziehen, zieht bald ihr Sohn Stem mit Frau und Kindern bei Ihnen ein. Es entsteht ein klassischer Generationenkonflikt. Wo die Kinder helfen und unterstützen wollen, fühlen sich die Eltern bald bevormundet, kontrolliert und ihrer Freiheit beraubt. Und so ändert sich schlagartig das unabhängige Leben des Ehepaares in einer Weise, wie sie es nie gewollt haben. Selbst der jüngste Sohn, das schwarze Schaf der Familie, reist an. Bald buhlen alle darum, den Eltern zu helfen. Während Red versucht, sich aus Streitereien herauszuhalten, flieht Abby gedanklich in die Vergangenheit.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte nicht chronologisch, sondern geht Stück für Stück rückwärts bis in die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts, als Reds Vater als junger Mann seine Heimat verlässt, um in Baltimore ein neues Leben zu beginnen. Auch hier beginnt die Geschichte des Hauses mit der „großen schattigen Veranda“.
Anne Tyler beschreibt eine ganz normale Familie und das mit viel Empathie und Sensibilität für jeden einzelnen Charakter. In jedem ihrer Sätze scheint ihre eigene Lebenserfahrung greifbar zu sein. Sie lässt den Leser grübeln über die wichtigen Dinge. Was bleibt von einem Leben, einen Menschen, einem Haus? Was und wie viel geben wir an die nächste Generation weiter? Und ist es nicht wichtig, sich der Vergangenheit der Eltern und Großeltern bewusst zu werden?
“Verschwendete denn nie jemand einen Gedanken daran, dass die sogenannten Alten von heute früher Marihuana rauchten, Herrgott noch mal, und sich Tücher um den Kopf banden und vor dem Weißen Haus demonstrierten?“ (Zitat Seite 212)
Der Leser taucht ein in das Leben anderer Leute, das genauso gut das eigene sein könnte. In eine Familiensituation, wie sie fast jeder kennt oder früher oder später erleben wird. Nicht, dass viel passieren würde in diesem Roman; dennoch war ich traurig, als er gelesen war und hätte gerne noch mal von vorn begonnen.
Ein Buch zum Nachdenken, Entspannen und Sich-mitreißen-lassen!
.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 7. September 2015
Drüber gelesen: Deutscher Buchpreis 2015
liva, 14:37h
Literatur-und Buchpreise gibt es zahlreiche. Da ist der Ingeborg-Bachmann-Preis, der Georg-Büchner Preis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, um nur einige von ihnen zu nennen. Am Vorabend der Frankfurter Buchmesse (in diesem Jahr am 12. Oktober) wird nun zum 11. Mal der deutsche Buchpreis verliehen.
„Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten Roman in deutscher Sprache aus.“ (Zitat: http://www.deutscher-buchpreis.de/der-preis/). Bereits im Februar eines jeden Jahres wird die Jury
bekannt gegeben. Diese setzt sich aus verschiedenen Vertretern der Buch- und Medienbranche zusammen. Jeder Verlag ist berechtigt einen Titel einzureichen; aus allen werden dann etwa zwanzig für die sogenannte „Longlist“ nominiert. Nach einem weiteren Auswahlverfahren sind es dann noch etwa sechs Bücher, die „Shortlist“, aus denen der Sieger ermittelt wird.
Sicher bedeutet jeder diese Preise eine große Auszeichnung für den Autor, Werbung und Renommee für den Verlag und im besten Fall höhere Verkaufszahlen. Doch unabhängig von jeglichen Preisverleihungen und Siegesprämien sind es letztendlich wir Leser, die über den Erfolg eines Buches entscheiden.
Mehr Informationen sind hier zu finden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Buchpreis
http://www.deutscher-buchpreis.de
http://www.buchmesse.de
.
„Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten Roman in deutscher Sprache aus.“ (Zitat: http://www.deutscher-buchpreis.de/der-preis/). Bereits im Februar eines jeden Jahres wird die Jury
bekannt gegeben. Diese setzt sich aus verschiedenen Vertretern der Buch- und Medienbranche zusammen. Jeder Verlag ist berechtigt einen Titel einzureichen; aus allen werden dann etwa zwanzig für die sogenannte „Longlist“ nominiert. Nach einem weiteren Auswahlverfahren sind es dann noch etwa sechs Bücher, die „Shortlist“, aus denen der Sieger ermittelt wird.
Sicher bedeutet jeder diese Preise eine große Auszeichnung für den Autor, Werbung und Renommee für den Verlag und im besten Fall höhere Verkaufszahlen. Doch unabhängig von jeglichen Preisverleihungen und Siegesprämien sind es letztendlich wir Leser, die über den Erfolg eines Buches entscheiden.
Mehr Informationen sind hier zu finden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Buchpreis
http://www.deutscher-buchpreis.de
http://www.buchmesse.de
.
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 23. August 2015
T.C.Boyle:“ Hart auf hart“ Hörbuch
liva, 13:05h

Bei einem Überfall auf einen Touristenbus in Puerto Rico wird einer der drei Täter von einem Mitreisenden mit einem gezielten Handgriff getötet. Stan, ein Ex Marine und pensionierter Schuldirektor, wird fortan als Held gefeiert. Zurück in seiner kleinen Heimatstadt in Kalifornien werden er und seine Frau von der Presse belagert, wildfremde Menschen schütteln ihm dankend die Hand und im Restaurant spendiert man ihnen Drinks. Stan wird diese zweifelhafte Berühmtheit bald zu viel, denn er hat ganz andere Probleme: seinen Sohn Adam.
Dieser, in seinem Verhalten schon immer auffällige junge Mann, wurde zeitlebens von einem Psychiater zum nächsten geschickt und therapiert. Jetzt hasst er nicht nur seinen Vater, sondern auch die Chinesen und vor allem die „Bullen“. Das gemeinsam hat er mit der etwas älteren Sara, die ebenfalls dem ganzen System rebellisch gegenübersteht. Sie beide verbindet eine leidenschaftliche Affäre.
Während Sara in seinem Haus wäscht und kocht und versucht ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, streift Adam mit Tarnanzug, Rucksack und Gewehr durch die Wälder; wie sein einziges Idol Colter, der Abenteuerheld seiner Kindheit. Was für seinen Vater Stan in Vietnam grausige Wirklichkeit war, ist für Adam lediglich ein Spiel, in dem er imaginären Feind ausweicht und auf alles zielt, was sich bewegt. Er ist der Waldläufer Colter bis die ganze Situation eskaliert…
T.C.Boyle‘s Sprache ist so hart wie die Geschichte selbst. Er legt den Finger tief in die Wunde eines Amerikas, zu dessen berühmten 1000 Möglichkeiten auch diese zu gehören scheint, aufgrund seiner Waffengesetze schneller zum Mörder zu werden. Er zeigt außerdem, was Kriegseinsätze aus dem Charakter eines Menschen und deren Familien machen kann. Ein Roman, der ebenso fesselnd wie verstörend ist, einen während des Lesens, bzw. Hörens, mitreißt und danach nicht mehr loslässt. Ein großes Thema toll umgesetzt und noch dazu hervorragend vorgetragen von August Diehl.
.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 13. August 2015
Drüber nachgedacht: Herbstneuheiten
liva, 18:23h
Die Hitze ist derzeit ein großes Thema; schwer damit umzugehen. Doch es gibt viele Möglichkeiten sich in irgendeiner Form abzukühlen. Manche tun das mit einer kalten Dusche, einem kühlen Getränk oder einer Klimaanlage. Ich selbst versetze mich gedanklich in den bald nahenden Herbst und beschäftige mich mit den kommenden Buchneuheiten. Denn schon Monate vor ihrem Erscheinen lassen sich bei den Webseiten der Verlage die neuen Herbstkataloge als PDF Dateien durchforsten. Ich liebe es darin zu schmökern, neue Bücher und Autoren zu entdecken und mich bereits jetzt auf einige davon freuen zu können. Und wenn ich beim Durchblättern der Seiten das Rascheln des Herbstlaubes höre, vor meinem inneren Auge die mit Tau bedeckten glitzernden Spinnweben im Garten entstehen lasse oder frische Kastanien in meiner Hand spüre, dann kann ich mich sogar ein bisschen auf den Herbst freuen. Aber genug der pseudopoetischen Gedankenspielerei.
Irgendwann tauche ich dann im Jetzt und Hier wieder auf, gieße mir ein gekühltes Ginger Ale ein und bin doch eigentlich froh, dass immer noch Sommer ist!
Irgendwann tauche ich dann im Jetzt und Hier wieder auf, gieße mir ein gekühltes Ginger Ale ein und bin doch eigentlich froh, dass immer noch Sommer ist!
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 7. August 2015
Gisa Klönne:“ Die Wahrscheinlichkeit des Glücks“
liva, 10:48h

Völlig aus der Fassung geraten macht sich die sonst so kontrollierte Frieda auf die Suche nach dem Grund für den Unfall und gerät bald tief in die eigene Vergangenheit, die Jugend ihrer an Demenz erkrankten Mutter Henny und deren Heimat, das rumänische Siebenbürgen. Noch ahnt sie nicht, dass sie einem alten Familiengeheimnis auf der Spur ist. Bei ihrer Recherche kommt sie nicht umhin, auch ihr eigenes Leben und das Verhältnis zu ihrer Tochter zu hinterfragen. Alles scheint auf den Kopf gestellt, als sie sich auch noch zu dem Frauenheld und Schriftsteller Arno hingezogen fühlt. Doch zunächst benötigt sie seine Hilfe, denn sein Vater und ihre Mutter scheinen eine gemeinsame Vergangenheit zu verbinden.
Ich muss es leider ehrlich sagen: Selten hat mich ein Buch so gelangweilt und enttäuscht wie dieses. Sowohl inhaltlich als auch sprachlich erfüllt es jegliches Klischee eines billigen Groschenromans. Die Handlung, wie auch die Figuren selbst sind unglaubwürdig und wirken allzu ausgedacht und konstruiert. Die endlosen Fragen, die sich die Protagonistin unentwegt stellt, werden, wenn sie auch bei Seite 300 noch unbeantwortet bleiben, zermürben und langweilig für den Leser. Außerdem entbehrt die Geschichte jeder Logik.
Der Grat zwischen poetischem Ausdruck und umgangssprachlicher Phrase ist sehr schmal, die Grenze dessen hier zu oft überschritten. Kaum zu glauben, dass dieser Roman aus derselben Feder stammt, wie die vor ein paar Jahren veröffentlichten und absolut lesenswerten Krimis der Autorin Gisa Klönne.
Nichts Schlimmeres gibt es beim Lesen, als wenn einen das Ende des Buches nicht interessiert.
.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 7. Juli 2015
Samuel Bjoerk: „Engelskalt“ Hörbuch
liva, 13:04h

In einem Wald in der Nähe eines Dorfes unweit von Oslo wird eine Mädchenleiche gefunden. Aufgehängt an einen Baum mit einem Springseil. Am Nagel des kleinen Fingers steht die Zahl 1. Schnell wird klar, dies ist das Werk eines Serienmörders und es werden noch weitere Morde folgen.
Die Kriminalpolizei Oslo ruft augenblicklich eine Sondereinheit zusammen. Bestehend unter anderen aus dem etwas knorrigen Holger Munch, der geschiedene Ehemann, dessen ganze Liebe seiner Enkelin Marion gilt; der jungen Mia Krüger, die ihren Beruf wegen eines früheren Zwischenfalls an den Nagel hängen wollte und sich auf einer einsamen Schäreninsel gerade auf ihren Suizid vorbereitet und der Nerd Gabriel, ein bekannter Hacker, der sich nicht vorstellen konnte einmal für die Polizei zu arbeiten.
Schon bald wird das zweite Mädchen gefunden und auch Nummer drei und vier lassen nicht lange auf sich warten. Allen Opfern gleich ist die Tatsache, dass sie kurz vor der Einschulung stehen, man sie Puppen gleich mit einer Schuluniform bekleidet hat und die Leichen ein Schild um den Hals tragen mit der Aufschrift “ ich reise allein“. Die letzten beiden verschwinden innerhalb weniger Stunden. Als der Täter sich dann bei der Redaktion einer großen Osloer Zeitung meldet, überlässt der den Journalisten eine schwerwiegende Entscheidung.
Und dann wird der Fall plötzlich persönlich. Nicht nur die Familie von Holger Munch, sondern auch Mia Krüger geraten erheblich unter Druck. Die Ereignisse überschlagen sich, an mehreren Orte geschehen Dinge gleichzeitig und die Lage spitzt sich zu. Als Holger Munch schon glaubt, der Kreis schließe sich und bald sei alles vorüber,……..
Dieses Buch ist der Auftakt einer vielversprechenden Krimireihe des norwegischen Autors Samuel Bjoerk. Er führt den Leser ganz behutsam in die Geschichte ein, so wie seine Figuren in den Fall. Man wird Zeuge beim Aufbau einer neuen Ermittlergruppe, deren durchweg sympathischen Mitglieder bald zu einer gut funktionierenden Truppe zusammenwachsen. Jedem Protagonist in diesem Buch steht eine eigene Vita zugrunde, die jeden von ihnen glaubhaft beschreibt. Samuel Bjoerk lässt den Leser ganz dicht heran und macht ihn glauben, einer vom Team zu sein.
Die rasanten Perspektivenwechsel, die sich zum Ende in immer kürzeren Abschnitten finden, schaffen eine unglaubliche Spannung. Man ist mittendrin im Geschehen und glaubt man sich auf der richtigen Fährte, wird man eines Besseren belehrt. Vom ersten Satz an hat mich dieses Buch in Bann gezogen.
Allerdings würde ich jedem statt des Hörbuchs die Lektüre empfehlen, da die Lesart des Synchronsprechers Dietmar Wunder gewöhnungsbedürftig ist. Sie gleicht mehr einem Hörspiel denn einer Vorlesung.
Dieser knallharte Thriller sollte in keinem Urlaubsgepäck fehlen!
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 9. Juni 2015
Drüber gelacht: „ Holger, die Waldfee“
liva, 13:17h
Ach, es ist doch immer wieder herrlich etwas Neues zu entdecken!
So geschehen in einer der vielen Talksendungen im Fernsehen letzte Woche: der junge hessische Poetry Slammer Lars Ruppel spricht über sich, seine Arbeit und den Spaß an Sprache und dem Reimen. Aus zehn bekannten Redensarten hat der Autor heitere Gedichte im Poetrystil geschrieben. Diese wurden in seinem Buch „Holger, die Waldfee“ veröffentlicht.
Als er nun in erwähnter Talk Sendung eines dieser Werke (“Nicht schlecht, Herr Specht“) vorträgt, spürt man deutlich den Spaß und die Freude die Lars Ruppel dabei hat, mit Sprache und Worten zu spielen und zu jonglieren. Denselben Spaß habe ich als Zuhörer empfunden und mich an die spitzbübige Art der Gedichte Heinz Erharts oder Robert Gernhardts erinnert. Ihnen allen scheint Poesie und Lyrik ganz einfach von der Hand zu gehen, sie scheint im täglichen Sprachgebrauch unerlässlich, gar zwingend und notwendig. Diese „Einfachheit des Reimens“ lehrt Lars Ruppel an Schulen und Universitäten, gibt Workshops und ist auf unzähligen Bühnen Deutschlands als Poetry Slammer nicht mehr wegzudenken. Ich selbst habe jetzt zum ersten Mal von ihm gehört, und als jemand, dem Sprache ebenso viel Spaß bereitet, gerne Gedichte liest und auch gutem Humor nicht abgeneigt ist, komme ich einfach nicht mehr umhin, mich mit diesem jungen Genie und seinem Tun zu beschäftigen.
Lars Ruppel hat das Reimen im Blut!
Mehr Infos finden Sie hier:
http://larsruppel.de
https://www.youtube.com/watch?v=rfpXsuO3wNI
So geschehen in einer der vielen Talksendungen im Fernsehen letzte Woche: der junge hessische Poetry Slammer Lars Ruppel spricht über sich, seine Arbeit und den Spaß an Sprache und dem Reimen. Aus zehn bekannten Redensarten hat der Autor heitere Gedichte im Poetrystil geschrieben. Diese wurden in seinem Buch „Holger, die Waldfee“ veröffentlicht.
Als er nun in erwähnter Talk Sendung eines dieser Werke (“Nicht schlecht, Herr Specht“) vorträgt, spürt man deutlich den Spaß und die Freude die Lars Ruppel dabei hat, mit Sprache und Worten zu spielen und zu jonglieren. Denselben Spaß habe ich als Zuhörer empfunden und mich an die spitzbübige Art der Gedichte Heinz Erharts oder Robert Gernhardts erinnert. Ihnen allen scheint Poesie und Lyrik ganz einfach von der Hand zu gehen, sie scheint im täglichen Sprachgebrauch unerlässlich, gar zwingend und notwendig. Diese „Einfachheit des Reimens“ lehrt Lars Ruppel an Schulen und Universitäten, gibt Workshops und ist auf unzähligen Bühnen Deutschlands als Poetry Slammer nicht mehr wegzudenken. Ich selbst habe jetzt zum ersten Mal von ihm gehört, und als jemand, dem Sprache ebenso viel Spaß bereitet, gerne Gedichte liest und auch gutem Humor nicht abgeneigt ist, komme ich einfach nicht mehr umhin, mich mit diesem jungen Genie und seinem Tun zu beschäftigen.
Lars Ruppel hat das Reimen im Blut!
Mehr Infos finden Sie hier:
http://larsruppel.de
https://www.youtube.com/watch?v=rfpXsuO3wNI
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories