Dienstag, 6. Oktober 2015
Zum Tod des Schriftstellers Henning Mankell
Der bekannte schwedische Autor Henning Mankell ist gestern im Alter von 67 Jahren gestorben.

Ich kann mich noch gut an den Boom erinnern, den der erste ins Deutsche übersetzte Krimi von Henning Mankell in den neunziger Jahren hierzulande ausgelöst hat. Auch ich hatte zu dieser Zeit das erste Mal von ihm gehört und den ersten Kurt Wallander Roman gelesen. Ich war begeistert. Wie eine Infektion hat sich diese Begeisterung ausgebreitet, nicht nur in mir. Denn zum ersten Mal hatte ein Autor nicht nur einen Mord, oder den Kriminalfall in den Mittelpunkt eines Romans gestellt, sondern sich auch ausgiebig mit den Menschen in einem ganzen Dezernat, allen voran dem Hauptkommissar gewidmet. In seiner mehrteiligen Reihe schuf Henning Mankell die Figur Kurt Wallander. Dieser war so authentisch beschrieben, dass man nach Lektüre einiger Bände den Eindruck gewinnen konnte, als existiere Kurt Wallander in Wirklichkeit. Begeisterte Menschen sind damals sogar, und tun es vielleicht heute noch, in den kleinen schwedischen Ort Ystad “ gepilgert“, um zu sehen, wo ihr Held wohnt und arbeitet.

Doch auch gesellschaftskritische Romane hat der Autor geschrieben. In den letzten Jahren hatte ihm hauptsächlich sein Engagement in Afrika die Inhalte seiner Bücher geliefert.

Henning Mankell war ein Schriftsteller, der immer etwas zu sagen hatte, mit leicht erhobenem Zeigefinger auf die Dinge hingewiesen hat und dessen Anliegen es war, mithilfe seiner Geschichten die Welt und das Denken der Menschen ein klein bisschen zu verändern.

Auf jeden Fall hat er zu meiner Liebe für Kriminalromane in großem Maße beigetragen!


http://www.mankell.de


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Der Chronist der Winde
Eines der schönsten Bücher, die ich von ihm gelesen habe, ist der Chronist der Winde.

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