Mittwoch, 27. März 2013
Drüber nachgedacht: Die Bedeutung von Bestsellerlisten
„Um einen genauen und übersichtlichen Vergleich von Absatzdaten ermöglichen zu können, rief die amerikanische Literaturzeitschrift The Bookman bereits 1895 die erste Bestsellerliste ins Leben. Der Buchhandel im Nordamerika des 19. Jahrhunderts begann, sich mit der aktiven Steuerung des Absatzmarktes auseinanderzusetzen. Als Bestseller betitelte Werke wurden mit gezielten Marketingstrategien an die Leserschaft gebracht. Die inhaltliche Qualität eines Buches rückte in den Hintergrund….“ (lt.wikipedia)

Ich habe mich gefragt, wie sehr oder wie oft ich mich bei der Wahl meiner Bücher von Bestsellerlisten beeindrucken lasse. Nun ja, eher selten würde ich sagen. Das Wort „Bestseller“ wird im Wörterbuch übersetzt als „Erfolgsbuch“ oder „Verkaufsschlager“. Aus diesen Worten geht klar hervor, dass es sich um eine Marketingstrategie handelt. Welches Buch wird also am besten verkauft? Aber heißt das auch gleichzeitig, dass es sich um das beste Buch handelt? Nein, auf keinen Fall. Also warum wird ein Buch mehr gekauft als ein anderes? Ich denke, dass es nicht in erster Linie um den Inhalt oder die wahre Qualität des Geschriebenen geht. Oft sind es eben die großen Verlage, die genügend Budget haben, um ihren Autor zu bewerben. Achten sie mal darauf: manchmal taucht ein Buch einfach überall auf, Werbung am Bus, an Plakaten an Haltestellen, in sämtlichen Broschüren, Autoren sprechen darüber in Talksendungen usw. Der Leser, oder besser sein Unterbewusstsein, wird unaufhörlich mit diesem bestimmten Buch konfrontiert. Zum guten Schluss schaut er sich die Bestsellerliste seiner Zeitung an und dort erscheint es auf Platz eins. Ergo, er kauft es sich, oder denkt zumindest darüber nach. Denn, wenn es so viele Leute kaufen, muss es doch gut sein, oder?! Ein weiterer Pluspunkt ist der Name des Autors. Ist der bekannt oder berühmt, hat dieser bereits Bestseller vorgelegt, dann ist das schon fast ein Garant für eine Platzierung und hohe Verkaufszahlen.

Bestsellerlisten gibt es mittlerweile überall, jede sieht anders aus. Das kommt daher, weil es verschiedene Quellen gibt, auf die sich Redaktionen beziehen. Da gibt es die Verkaufszahlen von den Buchhändlern, den Zwischenbuchhändlern, den Internetanbietern oder Markforschungen und Umfragen. Zu bedenken ist aber immer: diese Zahlen sagen nicht das Geringste darüber aus, ob es sich um ein gutes Buch handelt!

Meine Devise: Lieber einmal mehr recherchiert, als sich zu schnell von solchen Listen verleiten lassen! Denn die Wahl des Buches entscheidet letztendlich der individuelle Geschmack eines jeden; und so soll es auch bleiben!

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