Donnerstag, 13. August 2015
Drüber nachgedacht: Herbstneuheiten
Die Hitze ist derzeit ein großes Thema; schwer damit umzugehen. Doch es gibt viele Möglichkeiten sich in irgendeiner Form abzukühlen. Manche tun das mit einer kalten Dusche, einem kühlen Getränk oder einer Klimaanlage. Ich selbst versetze mich gedanklich in den bald nahenden Herbst und beschäftige mich mit den kommenden Buchneuheiten. Denn schon Monate vor ihrem Erscheinen lassen sich bei den Webseiten der Verlage die neuen Herbstkataloge als PDF Dateien durchforsten. Ich liebe es darin zu schmökern, neue Bücher und Autoren zu entdecken und mich bereits jetzt auf einige davon freuen zu können. Und wenn ich beim Durchblättern der Seiten das Rascheln des Herbstlaubes höre, vor meinem inneren Auge die mit Tau bedeckten glitzernden Spinnweben im Garten entstehen lasse oder frische Kastanien in meiner Hand spüre, dann kann ich mich sogar ein bisschen auf den Herbst freuen. Aber genug der pseudopoetischen Gedankenspielerei.

Irgendwann tauche ich dann im Jetzt und Hier wieder auf, gieße mir ein gekühltes Ginger Ale ein und bin doch eigentlich froh, dass immer noch Sommer ist!

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Mittwoch, 9. April 2014
Drüber nachgedacht: Das Kriminelle am Krimi
Wie man hier im Blog nur unschwer erkennt, bin ich dem Genre „Kriminalroman“ so ganz und gar nicht abgeneigt. Und folglich mit Leichen, Mord und Totschlag, Blut, Gewaltverbrechen und Mördern auf Du und Du. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das schon ganz schön verrückt. Dass man dem Ganzen so cool und fast schon emotionslos gegenübersteht und sich einen Krimi nach dem anderen antut. Da erschrecke ich schon mal vor mir selbst. Man könnte gar meinen, es habe eine gewisse Abstumpfung dem Leid und den Menschen gegenüber stattgefunden.

Aber dem ist nicht so, denn als ich letzte Woche einen Film über den verstorbenen amerikanischen Autor Truman Capote gesehen habe, erinnerte ich mich an einen Krimi von ihm, den ich vor einigen Jahren in die Hände bekam: „Kaltblütig“. Der Unterschied allerdings zum herkömmlichen Kriminalroman besteht darin, dass das dort beschriebene Verbrechen wirklich stattgefunden hat. Und zwar in Kansas 1959.. Es geht darin um die heimtückische Ermordung einer Farmerfamilie und die anschließende Verurteilung der Täter. Dokumentarisch beschreibt der Autor die Tat, den Prozess, die Verurteilung und den Umgang der Medien und der Menschen mit diesem Verbrechen. Truman Capote nannte sein 1965 erschienenes Buch „Tatsachenroman“. Der Film zeigte, dass Capote derart fasziniert war von dieser Geschichte, vom grausamen Mord gleichermaßen wie vom Werdegang der Verbrecher, dass er selbst fast emotional daran zerbrochen wäre.

Und auch an mir ging dieser etwas andere Krimi nicht spurlos vorüber. Von der ersten Seite an beschlich mich ein ungutes, erschütterndes Gefühl und hat mich bis zum Ende nicht verlassen. Hier war ich geschockt von so viel Grausamkeit und unsinnigem Tot; hier hat mich die Beschreibung von vier Leichen mitnichten kaltgelassen.

Und alleine diese Tatsache hat mir gezeigt, dass mein moralisches Empfinden und meine Menschlichkeit doch noch nicht ganz verloren sind. Mein Unterbewusstsein scheint noch zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden zu können. Also kann ich mich jetzt zurücklehnen, froh, doch mal DRÜBER NACHGEDACHT… zu haben und mich weiter meiner Lektüre hingeben.

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Donnerstag, 27. Februar 2014
Drüber nachgedacht: Wohin mit den gelesenen Büchern?
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten der Umgangsweise mit gelesenen Büchern: Sie einfach in die Mülltonne werfen, das wird ja wohl keiner tun, so hoffe ich zumindest. In der heutigen Zeit, in der der ökologische und ökonomische Gedanke an vorderster Stelle stehen sollte, ist es ratsam, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

1. Ich habe die Möglichkeit, den von mir nicht mehr benötigten Lesestoff an Bekannte, Nachbarn, Kollegen oder Freunde weiterzugeben. Damit mache ich anderen bestimmt eine Freude.

2. Ich kann die Bücher aber auch in die lokale Bibliothek bringen. In den meisten Ortschaften veranstalten diese, weil finanziell oft nur spärlich von der Stadt unterstützt, mehrmals im Jahr einen Bücherflohmarkt, um sich vom Erlös mit Neuerscheinungen einzudecken. Davon profitieren vor allem Kinder und Erwachsene, um allerlei lesen zu können ohne ein Buch gleich kaufen zu müssen.

3. Bücher-Spenden kann man zum Beispiel auch bei gemeinnützigen Vereinen wie den zahlreichen Kinderhilfswerken (Beispiel PLAN). Auch die ortsansässigen „Aktionsgruppen“ veranstalten Flohmärkte, um ein bestimmtes Projekt in der der dritten Welt zu unterstützen.

4. Was ich auch für eine gute Sache halte, sind „offene Bücherschränke“. Die gibt es mittlerweile in jeder Stadt, teilweise mehrfach. Wie hier in Frankfurt. Dort kann man rund um die Uhr kostenfrei Bücher hineinlegen und herausnehmen. Eine schöne Geste ist es ebenfalls, ein gelesenes Buch einfach auf einer Parkbank zu hinterlegen. In all diesen Fällen sollte es sich selbstredend nicht um verschmutzte oder beschädigte Exemplare handeln. Entsprechende Listen der Bücherschränke (hier am Beispiel Frankfurt):
https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2778&_ffmpar%5B_id_inhalt%5D=16836597
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke

5. Viele Leser nutzen heute ebook-reader, auf die man dann das entsprechende Lesematerial laden kann. Damit erübrigt sich die Frage, wohin mit dem Gelesenen: Datei löschen, fertig.

6. Ich kann die Bücher auch wieder verkaufen, z.B. bei ebay, rebuy oder momox. Letzteres lohnt sich allerdings nur in großen Mengen. Auf dem Online-Portal der Firma gibt man die entsprechende ISBN-Nummer des Buches ein (funktioniert auch mit CDs oder DVDs) und enthält nach kurzer Zeit ein Angebot dessen, was man dafür bekommt. Meistens sind es aber nur Cent-Beträge. Auch die Versandkosten werden übernommen. Will man größere Lager entleeren, ist das ein guter Weg.

7. Und da gibt es ja auch noch die Spezies „Sammler“; Menschen, die sich jedes Buch ins Regal stellen und erst wenn dieses aus allen Nähten platzt, wird aufgeräumt.

Ohne jetzt auszuplaudern, wie ich das handhabe, gelobe ich auf jeden Fall Besserung zugunsten der Umwelt, meines Staubwedels und dem Fassungsvermögen meines Regals ;-))

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Montag, 25. November 2013
Drüber nachgedacht: Das Buch als Geschenk
Schenken ist eine feine Sache. Bücher zu verschenken kann aber unter Umständen so richtig in die Hose gehen. So hat mir eine Freundin, lange ists her, mal ein Buch von Rosamunde Pilcher geschenkt. Nichts gegen die Autorin, aber ihre Romane sprechen mich einfach nicht an. Es war eine nette Geste, weil meine Freundin erkannt hat, wie sehr ich Bücher liebe. Ich schenkte es meiner Mutter, die sich damals riesig darüber freute und das Buch regelrecht verschlang. So unterschiedlich sind eben die Geschmäcker. Und das macht das Buchgeschenk zu einer Herausforderung.

Es ist also wichtig zu wissen, was der zu Beschenkende im Allgemeinen so liest; da reicht ein Blick ins Bücherregal. Versteht man selbst nicht viel von Literatur, merkt man sich einen Autor oder zwei und geht mit diesem Wissen in den Buchladen. Mit einer Neuerscheinung kann man da nicht viel falsch machen. In den kleineren Läden kennt man sich meist besser aus und kann als Käufer gut beraten werden. Man sollte einen Menschen außerdem gut kennen, will man ihn mit einem Buch beschenken. Was sind seine Vorlieben, welches Thema interessiert ihn und vor allem, was mag er so gar nicht. Auch die Art des Menschen und der Charakter können bei der Auswahl behilflich sein. Die Genres sind breit gefächert, von Belletristik bis Kochbuch, Biographie oder Ratgeber. Ganz unverfänglich, für entfernte Bekannte oder Nachbarn, eignen sich kleine Geschenkbücher mit Zitaten oder Sprüchen. Zur Not ist der Schenkende mit einem Büchergutschein immer auf der sicheren Seite.

Ich persönlich schenke nur Bücher, die ich selbst gelesen und von denen ich überzeugt bin. Damit habe ich meistens Freude bereitet, und darum geht’s beim Schenken schließlich. Drüber nachdenken sollte also jeder bevor er ein Buch verschenkt!

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Mittwoch, 17. Juli 2013
Drüber nachgedacht: Des Leser’s Leid
Der gemeine Leser hat es zuweilen nicht leicht! Da hat er das gute Buch, die Zusammenfassung hört sich gut an, der Autor ist einer der ganz großen, das Thema interessant, die Zeit vorhanden – es kann losgehen mit Lesen. Doch was, wenn die ersten Seiten nicht so richtig passen, nicht fesseln, nicht gefallen?

Manchmal beginne ich ein Buch und bin sofort drin in der Geschichte, alles stimmt. Ein anderes Mal bekomme ich nur schleichend einen Zugang zum Geschriebenen oder auch gar nicht. Gelerntes Verhalten lässt sich nicht so einfach ablegen und so fällt es auch mir nicht ganz leicht, eine Sache, die ich angefangen habe, nicht auch zu Ende zu bringen. Sicher, das ist eine gute Eigenschaft, die von Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein und Stärke zeugt. Aber hey, doch nicht bei der schönsten Nebensache der Welt, dem Lesen!

Also habe ich mir irgendwann mal vorgenommen, jedem Buch eine Chance einzuräumen. Ich lese ungefähr ein Drittel, und wenn es dann immer noch nicht gefällt, leg ich es weg. Manchmal bin ich überrascht, wenn das Buch dann plötzlich doch noch meinen Erwartungen entspricht. Sei es, weil ich mich an die Art der Sprache gewöhnt habe, oder weil sich der Inhalt auf einmal formt und Gestalt annimmt. Es gibt aber auch Zeiten, da lege ich ein Buch wirklich zur Seite, bzw. stelle es zurück ins Regal. Gelegentlich lese ich es dann zu einem späteren Zeitpunkt. Denn Thema und Inhalt eines Werkes haben auch immer etwas mit meiner momentanen geistigen Verfassung zu tun!

Sicherlich gibt es im Leben eines jeden schwerwiegendere Entscheidungen zu fällen, aber gut mal drüber nachgedacht zu haben, oder?!

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Mittwoch, 27. März 2013
Drüber nachgedacht: Die Bedeutung von Bestsellerlisten
„Um einen genauen und übersichtlichen Vergleich von Absatzdaten ermöglichen zu können, rief die amerikanische Literaturzeitschrift The Bookman bereits 1895 die erste Bestsellerliste ins Leben. Der Buchhandel im Nordamerika des 19. Jahrhunderts begann, sich mit der aktiven Steuerung des Absatzmarktes auseinanderzusetzen. Als Bestseller betitelte Werke wurden mit gezielten Marketingstrategien an die Leserschaft gebracht. Die inhaltliche Qualität eines Buches rückte in den Hintergrund….“ (lt.wikipedia)

Ich habe mich gefragt, wie sehr oder wie oft ich mich bei der Wahl meiner Bücher von Bestsellerlisten beeindrucken lasse. Nun ja, eher selten würde ich sagen. Das Wort „Bestseller“ wird im Wörterbuch übersetzt als „Erfolgsbuch“ oder „Verkaufsschlager“. Aus diesen Worten geht klar hervor, dass es sich um eine Marketingstrategie handelt. Welches Buch wird also am besten verkauft? Aber heißt das auch gleichzeitig, dass es sich um das beste Buch handelt? Nein, auf keinen Fall. Also warum wird ein Buch mehr gekauft als ein anderes? Ich denke, dass es nicht in erster Linie um den Inhalt oder die wahre Qualität des Geschriebenen geht. Oft sind es eben die großen Verlage, die genügend Budget haben, um ihren Autor zu bewerben. Achten sie mal darauf: manchmal taucht ein Buch einfach überall auf, Werbung am Bus, an Plakaten an Haltestellen, in sämtlichen Broschüren, Autoren sprechen darüber in Talksendungen usw. Der Leser, oder besser sein Unterbewusstsein, wird unaufhörlich mit diesem bestimmten Buch konfrontiert. Zum guten Schluss schaut er sich die Bestsellerliste seiner Zeitung an und dort erscheint es auf Platz eins. Ergo, er kauft es sich, oder denkt zumindest darüber nach. Denn, wenn es so viele Leute kaufen, muss es doch gut sein, oder?! Ein weiterer Pluspunkt ist der Name des Autors. Ist der bekannt oder berühmt, hat dieser bereits Bestseller vorgelegt, dann ist das schon fast ein Garant für eine Platzierung und hohe Verkaufszahlen.

Bestsellerlisten gibt es mittlerweile überall, jede sieht anders aus. Das kommt daher, weil es verschiedene Quellen gibt, auf die sich Redaktionen beziehen. Da gibt es die Verkaufszahlen von den Buchhändlern, den Zwischenbuchhändlern, den Internetanbietern oder Markforschungen und Umfragen. Zu bedenken ist aber immer: diese Zahlen sagen nicht das Geringste darüber aus, ob es sich um ein gutes Buch handelt!

Meine Devise: Lieber einmal mehr recherchiert, als sich zu schnell von solchen Listen verleiten lassen! Denn die Wahl des Buches entscheidet letztendlich der individuelle Geschmack eines jeden; und so soll es auch bleiben!

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