Montag, 3. Juni 2013
Camilla Läckberg „Der Leuchtturmwärter“
Kriminalkommissar Patrik Hedström und seine Familie erholen sich von einem schweren Autounfall und der viel zu frühen Geburt der Zwillinge. Doch schon nach einigen Wochen ruft die Arbeit. Patrik will es ruhig angehen lassen. Als er gleich darauf zu einem Mord gerufen wird, sind alle guten Vorsätze vergessen.

Ein Mann wird erschossen in seiner Wohnung gefunden. Ein Mann, über den alle nur Gutes zu berichten haben. Nur träge ergibt sich ein Bild des Ermordeten Matte Servin. Erst seit kurzer Zeit ist dieser wieder in seiner Heimatstadt Fjällbacka angekommen und hat einen gut bezahlten Job bei der Gemeinde, in der er sich um die Finanzierung eines großen Projektes kümmert. Ganz Fjällbacka ist in Aufruhr deswegen. Doch die Spur führt die Polizei weiter in die Vergangenheit, als Matte in einem Frauenhaus in Göteborg tätig war. Ein Zwischenfall jedoch, der lange unklar bleibt, sorgte für die Rückkehr in das kleine Hafenstädtchen, in dem er aufgewachsen ist. Dort trifft er auf seine alte Freundin Annie, die im Leuchtturm der Schäreninsel Graskär, der Geisterinsel, wie man sie überall nennt, eine Zuflucht vor ihrem Mann gefunden hat. Eine längst vergessene Liebe entflammt wieder, doch noch in derselben Nacht wird Matte erschossen.

Erika, frisch gebackene Zwillingsmutter und Frau von Kommissar Hedström, geht nicht so ganz auf in ihrer neuen Rolle. Als Schriftstellerin ist ihr die Neugierde in die Wiege gelegt und so kann sie es auch diesmal nicht lassen, sich nur ein "klein wenig" in die laufenden Ermittlungen einzumischen. Schließlich sind Annie und Matte alte Schulfreunde gewesen. Also recherchiert sie zunächst ein bisschen über die sagenumwobene „Insel des Leuchtturmwärters“ und kommt so unwissentlich der ganzen verworrenen Geschichte näher als ihr lieb ist.

Im bereits siebten Krimi um Kommissar Hedström und seiner Frau Erika läuft Camilla Läckberg zur Höchstform auf. Spannende 480 Seiten, die auf die letzten zehn noch mal richtig anziehen, so dass ich diese mit vor Staunen geöffnetem Mund gelesen habe. Und das kommt nicht oft vor bei mir! Der Roman ist sehr vielschichtig. Überall in Fjällbacka und der Umgebung passieren Dinge gleichzeitig, sodass der Leser nie weiß, ob es gerade mit dem Fall zu tun hat oder nicht. Obwohl etliche Personen und eine Unmenge Schauplätze in die Geschichte involviert sind, verliert man doch zu keiner Zeit den Überblick. Das muss man Camilla Läckberg erst einmal nachmachen. Respekt!

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