Dienstag, 9. Juni 2015
Drüber gelacht: „ Holger, die Waldfee“
Ach, es ist doch immer wieder herrlich etwas Neues zu entdecken!

So geschehen in einer der vielen Talksendungen im Fernsehen letzte Woche: der junge hessische Poetry Slammer Lars Ruppel spricht über sich, seine Arbeit und den Spaß an Sprache und dem Reimen. Aus zehn bekannten Redensarten hat der Autor heitere Gedichte im Poetrystil geschrieben. Diese wurden in seinem Buch „Holger, die Waldfee“ veröffentlicht.

Als er nun in erwähnter Talk Sendung eines dieser Werke (“Nicht schlecht, Herr Specht“) vorträgt, spürt man deutlich den Spaß und die Freude die Lars Ruppel dabei hat, mit Sprache und Worten zu spielen und zu jonglieren. Denselben Spaß habe ich als Zuhörer empfunden und mich an die spitzbübige Art der Gedichte Heinz Erharts oder Robert Gernhardts erinnert. Ihnen allen scheint Poesie und Lyrik ganz einfach von der Hand zu gehen, sie scheint im täglichen Sprachgebrauch unerlässlich, gar zwingend und notwendig. Diese „Einfachheit des Reimens“ lehrt Lars Ruppel an Schulen und Universitäten, gibt Workshops und ist auf unzähligen Bühnen Deutschlands als Poetry Slammer nicht mehr wegzudenken. Ich selbst habe jetzt zum ersten Mal von ihm gehört, und als jemand, dem Sprache ebenso viel Spaß bereitet, gerne Gedichte liest und auch gutem Humor nicht abgeneigt ist, komme ich einfach nicht mehr umhin, mich mit diesem jungen Genie und seinem Tun zu beschäftigen.

Lars Ruppel hat das Reimen im Blut!



Mehr Infos finden Sie hier:
http://larsruppel.de
https://www.youtube.com/watch?v=rfpXsuO3wNI

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Freitag, 8. November 2013
Drüber gelacht: „Meister der komischen Kunst“
„Es war einmal ein Trauerkloß, der war nicht traurig, der trauerte bloß“ (Peter T. Schulz)

Zum Traurig sein blieb mir dieser Tage wenig Zeit, denn unvermittelt schneiten mir zwei Bände der „Meister der komischen Kunst“ ins Haus. Das begab sich an einem dunklen dunkeln Tag, und weil ich zum Lachen nicht gern in den Keller gehe, setzte ich mich gemütlich aufs Sofa und begann zu blättern. Und wurde nicht enttäuscht. Mit dieser Reihe werden deutsche Cartoonisten, Humoristen, Zeichner und Illustratoren gewürdigt. Sie stehen mit ihrem Namen oft im Hintergrund von bekannten Autoren wie Axel Hacke oder Robert Gernhardt. Letzterer illustrierte seine Werke oft selbst, arbeitete aber auch mit Künstlern wie F.W. Bernstein oder F.K. Waechter zusammen. Die Zeichnungen in Axel Hackes Werken sind oft von Michael Sowa, dem hier ebenfalls eine Ausgabe gewidmet ist. Diese besteht hauptsächlich aus Bildern, die so aussagekräftig sind, dass sie kaum einer Unterschrift bedürfen. Im zweiten Band zeigt Til Mette sein Können. Seine überaus witzigen Cartoons sind aus dem „Stern“ und etlichen Zeitschriften bekannt und meistens in schwarz-weiß gehalten. Til Mette erhielt den „Deutschen Cartoonpreis 2013“. Inmitten eines jeden Buches findet man ein Interview mit dem jeweiligen Künstler.

Für mich sind diese schönen Werke „Meister der komischen Kunst“ mehr als nur Bücher im herkömmlichen Sinn. Es sind Sammlerstücke von denen man, hat man eines, alle haben möchte. Die diesjährige Weihnachtswunschliste wird lang, fürchte ich.

Dank solcher Bücher und Romane, wie ich sie in letzter Zeit des Öfteren gelesen und gehört habe, werde ich wohl noch vor dem nächsten Frühjahr offiziell aus dem Club der Trauerklöße austreten können ;-))))

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Freitag, 30. November 2012
Drüber gelacht: Loriot zum Advent
Übermorgen beginnt sie also, die besinnliche Zeit. Im Stillen bin ich ein Bewunderer all derer, für die das wirklich so zutrifft. Die sich frei machen von Kommerz und Hektik, von Vorbereitungsstress für Familienfeiern und vom Weihnachtsmarkthopping. Vielleicht gibt es sie wirklich, die Menschen, die diese Zeit als besinnlich empfinden. Die beneide ich.
Denn mir will es einfach nicht recht gelingen, das mit der Besinnlichkeit. Draußen ist's trübe und dunkel, ich werde zugeschüttet mit Spendenaufrufen (die natürlich wichtig sind, allerdings nicht nur zu Weihnachten), überall Howhowhows der Weihnachtsmänner, glitzernde Werbung im TV für Parfüm, Spielzeug und Manschettenknöpfe, Geruch von fettigem Essen auf dem nächsten Weihnachtsmarkt und Betrunkene, die sich am Glühwein gütlich getan haben.

Um aber nicht ganz zur Spaßbremse zu mutieren, habe ich beschlossen, das Ganze mit Humor zu nehmen und mich mal ordentlich auf die Adventszeit und Weihnachten zu belachen. Und das geht am besten mit diesem garstigen Gedicht von Loriot:

ADVENT
(aus: LORIOTs HEILE WELT, Diogenes/
Loriot, alias Vicco von Bülow)

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edelmännleins grünem Wipfel
Häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her zerbricht
Den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
Die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
Hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
Seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
Zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
Da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
Nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied)-,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss, es geht auf vier,
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönts von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist’s, der in so tiefer Nacht
Im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
Auf einem Hirsch herangeritten!
„He, gute Frau; habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?“
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
„Die sechs Pakete heil’ger Mann,
‚s ist alles was ich geben kann.“
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt – es ist Advent.

Allen einen schönen Advent!

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Donnerstag, 15. November 2012
Drüber gelacht: Neues von Axel Hacke
„Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen.“ (lt wikipedia)

In der heutigen Zeit, an jeder Ecke ein Comedian, scheint es leicht, die Menschen zum Lachen zu bringen. Für mich war das leider nie so. Dennoch gibt es da ein paar „Auserwählte“ ,über die ich wirklich lachen kann. Einer davon ist Axel Hacke. Er ist Schriftsteller und Kolumnist und hat in seinem Leben schon einige Preise für seine Bücher, Hörspiele und Werke erhalten. Absolut verdient, meiner Meinung nach!
Spätestens bekannt wurde Axel Hacke durch seine Bücher über „König Wumbaba“, Bücher übers Verhören. Mittlerweile gibt es eine Trilogie.
Nach dem ersten Buch bekam Axel Hacke so viele Zuschriften von Lesern und Fans, die alle eine Geschichte erzählen konnten, in der jemand ein Lied oder einen sonstigen zu Gehör gebrachten Text falsch verstanden hatte. Wir alle kennen das doch, dass man gerade bei englischen Songtexten früher lautstark mitgeträllert hat, ohne die Worte so richtig zu verstehen. Erst nach dem gelesenen Text, wurde klar, was der Interpret tatsächlich gesungen hat. So gibt es einen Bekannten, der, als er das Lied der Fußballfans der Frankfurter Eintracht „Auf geht’s Eintracht, schießt ein Tor……die ersten Male hörte, fälschlicherweise verstand: „Auf geht’s Eintracht, si Senior! Und sich ernsthaft fragte, was das denn alles mit Spanien zu tun hat. ;)))
Das sind Sachen, darüber kann ICH lachen!

Jetzt gibt’s einen neuen Hacke: „Oberst von Huhn bittet zu Tisch“. Hier geht es um Speisekarten aus aller Welt, auf denen versucht wird, die Gerichte ins Deutsche zu übersetzen. Und dann sieht das so aus: Aus „onion rings“ wird „Zwiebel ruft an“, aus filetto al pepe verde „Ich schneide ein Gewinde zum grünen Pfeffer“. Also ich finds zum Schreien komisch!

ABER jeder versteht schließlich unter Humor etwas anderes, und das ist gut so!

Hier gibt’s mehr zum Lachen:
http://www.axelhacke.de

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