Donnerstag, 18. Februar 2016
Paula Polanski & Håkan Nesser “Strafe“ Hörbuch
liva, 11:14h
gelesen von Dietmar Bär und Katja Riemann
Der nicht gerade sympathische Protagonist in diesem Roman, Max Schmeling, nein, nicht der Boxer, sondern ein renommierter Schriftsteller, erhält einen Anruf eines alten Bekannten aus Kindertagen. Tibor Schitkowski, genannt „der Scheißhaufen“, bittet Max ihn in seiner Heimatstadt zu besuchen. Er sitze im Rollstuhl, habe nicht mehr lange zu leben und Max müsse ihm einen Gefallen tun, er sei es im schließlich schuldig. Und weil Max sich gerade in einer Schaffenskrise befindet, stimmt er widerwillig zu und macht sich auf den Weg.
Dort angekommen sieht er sich nicht nur mit dem früheren Freund konfrontiert, sondern auch mit Erinnerungen an seine Kindheit, Jugend und seine Ehefrauen. Besonders „diese leidige Brigitte“ will ihm nicht mehr aus dem Kopf. Tibor übergibt Max ein Manuskript über sein eigenes Leben und bittet ihn es zu lesen. Max nimmt sich vor, dies schnell hinter sich zu bringen, schleunigst wieder aus der Stadt zu verschwinden und den „Scheißhaufen“ sich selbst zu überlassen. Sicher, er hatte ihm Mal das Leben gerettet, aber was soll’s?
Jedoch bei Lektüre des Schriftstückes ändert sich sein schöner Plan und Max wird mehr in Tibor‘s Geschichte hineingezogen, als im Recht ist.
Trotz des Autorenteams ist und bleibt dieses Hörbuch ein typischer Nesser. Die eingehende Sprache ist unverkennbar und zieht den Leser sofort in Bann. Aber wir würden nicht vom selben Autor sprechen, wäre nicht an dieser Geschichte wieder etwas Seltsames. Zunächst plätschert die Erzählung des Max Schmelings so dahin, man findet einiges etwas merkwürdig, und als dann der Name der Co-Autorin, Paula Polanski, in der Geschichte selbst auftaucht, kann selbst der letzte Leser sicher sein: hier stimmt etwas ganz und gar nicht!
Die beiden ausgezeichneten Vorleser Bär und Riemann geben diesem spannenden Hörbuch den letzten Schliff.
Ein paar Stunden gelungene Unterhaltung.
Weitere Rezensionen zu Håkan Nesser in diesem Blog:
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2458939
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2359079
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2147335
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Der nicht gerade sympathische Protagonist in diesem Roman, Max Schmeling, nein, nicht der Boxer, sondern ein renommierter Schriftsteller, erhält einen Anruf eines alten Bekannten aus Kindertagen. Tibor Schitkowski, genannt „der Scheißhaufen“, bittet Max ihn in seiner Heimatstadt zu besuchen. Er sitze im Rollstuhl, habe nicht mehr lange zu leben und Max müsse ihm einen Gefallen tun, er sei es im schließlich schuldig. Und weil Max sich gerade in einer Schaffenskrise befindet, stimmt er widerwillig zu und macht sich auf den Weg.
Dort angekommen sieht er sich nicht nur mit dem früheren Freund konfrontiert, sondern auch mit Erinnerungen an seine Kindheit, Jugend und seine Ehefrauen. Besonders „diese leidige Brigitte“ will ihm nicht mehr aus dem Kopf. Tibor übergibt Max ein Manuskript über sein eigenes Leben und bittet ihn es zu lesen. Max nimmt sich vor, dies schnell hinter sich zu bringen, schleunigst wieder aus der Stadt zu verschwinden und den „Scheißhaufen“ sich selbst zu überlassen. Sicher, er hatte ihm Mal das Leben gerettet, aber was soll’s?
Jedoch bei Lektüre des Schriftstückes ändert sich sein schöner Plan und Max wird mehr in Tibor‘s Geschichte hineingezogen, als im Recht ist.
Trotz des Autorenteams ist und bleibt dieses Hörbuch ein typischer Nesser. Die eingehende Sprache ist unverkennbar und zieht den Leser sofort in Bann. Aber wir würden nicht vom selben Autor sprechen, wäre nicht an dieser Geschichte wieder etwas Seltsames. Zunächst plätschert die Erzählung des Max Schmelings so dahin, man findet einiges etwas merkwürdig, und als dann der Name der Co-Autorin, Paula Polanski, in der Geschichte selbst auftaucht, kann selbst der letzte Leser sicher sein: hier stimmt etwas ganz und gar nicht!
Die beiden ausgezeichneten Vorleser Bär und Riemann geben diesem spannenden Hörbuch den letzten Schliff.
Ein paar Stunden gelungene Unterhaltung.
Weitere Rezensionen zu Håkan Nesser in diesem Blog:
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2458939
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2359079
https://buchlesetipp.blogger.de/stories/2147335
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sid,
Sonntag, 21. Februar 2016, 00:40
Haben Sie eigentlich von Nesser auch "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" gelesen oder/und gehört? (Liest auch der Bär.)
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liva,
Sonntag, 21. Februar 2016, 10:41
Ja, habe ich gelesen, ist schon einige Jahre her. Mir hat es sehr gut gefallen.Ich habe mittlerweile alles von Hakan Nesser gelesen, aber vieles vor meiner Blogger-Zeit. Schöne Grüße liva
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sid,
Sonntag, 21. Februar 2016, 17:21
Haben Sie auch die Fortsetzung gelesen?
Der lauf ich noch bisserl hinterher bzw. weiß ich noch nicht, ob ich wirklich die Auflösung lesen will, oder es mir besser weiterhin so denke, wie ichs mir halt denke : )
Bin aber immer für Spoiler zu haben : )
Der lauf ich noch bisserl hinterher bzw. weiß ich noch nicht, ob ich wirklich die Auflösung lesen will, oder es mir besser weiterhin so denke, wie ichs mir halt denke : )
Bin aber immer für Spoiler zu haben : )
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liva,
Sonntag, 21. Februar 2016, 19:34
Nein, das habe ich nicht, weil ich das Buch nicht als Fortsetzung verstanden habe, sondern als zusätzliche Aufklärung, basierend auf einem wahren Fall. Und außerdem kam dieses Buch erst 10 Jahre danach auf den Markt, in denen ich viele, viele andere gelesen hatte. Ich behalte es mir so in Erinnerung, wie es war. Und so ist es für mich gut.
Grüße Liva
Grüße Liva
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sid,
Freitag, 26. Februar 2016, 23:25
Das Wort "Fortsetzung" war von mir schlecht gewählt (ich hatte nur grad keine Zeit, den Titel rauszusuchen und ging davon aus, daß Sie erkennen, welches Buch ich meine).
Das mit dem "wahren" Fall ist so eine Sache... Ganz glaub ich nicht daran und es gibt teils ziemlich böses Rezensionen über das Buch. Wohl aber mehr wegen des Preises.
Nun ja, ich sehe ja, ob ich mal via städt. Bib drankommen werde oder auch nicht. Beides ist gut und sollte meine Erinnerungen an das Buch (hab es zusätzlich als Hörbuch : ) ) nicht schmälern.
Das mit dem "wahren" Fall ist so eine Sache... Ganz glaub ich nicht daran und es gibt teils ziemlich böses Rezensionen über das Buch. Wohl aber mehr wegen des Preises.
Nun ja, ich sehe ja, ob ich mal via städt. Bib drankommen werde oder auch nicht. Beides ist gut und sollte meine Erinnerungen an das Buch (hab es zusätzlich als Hörbuch : ) ) nicht schmälern.
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