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Mittwoch, 16. Oktober 2013
Joachim Meyerhoff „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ Hörbuch
liva, 13:14h
gesprochen von Joachim Meyerhoff
Schon in den 80er Jahren gab es für deutsche Schüler die Möglichkeit ein Auslandsschuljahr zu absolvieren. So auch der Protagonist dieses Romans. Joachim, der Ich-Erzähler, wächst in behüteten Verhältnissen auf. In der Nähe von Hamburg verbringt der Sohn eines angesehenen Arztes mit seiner Mutter und zwei älteren Brüdern seine Kindheit. Er wird geradezu mit Liebe überschüttet. Und obwohl er gerade mit seiner ersten Freundin glücklich ist, treibt es ihn um. Im Alter von 17 hat er nur noch den Wunsch auszubrechen aus seinen zu engen Fesseln; er will für ein Jahr nach Amerika.
Nach bestandener Aufnahmeprüfung steht bald fest: man schickt ihn nach Laramie, Wyoming! Nicht gerade der Ort, den sich der hoffnungsvolle Jugendliche erträumt hatte. Doch gegen jede Erwartung und trotz einiger Hindernisse schafft es Joachim in die heiß begehrte Basketball-Mannschaft der Highschool. Zwischendurch erinnert er sich an Begebenheiten aus seiner Kindheit und so lernt der Leser, bzw Hörer seinen Protagonisten immer näher kennen. Bald merkt man, dass hinter dem heiteren, witzigen Geschichtenerzähler ein ganz anderer zu stecken scheint. Einer, der die Dinge hinterfragt, der ohne die bedingungslose erdrückende Liebe seiner Familie auf eigenen Füßen stehen kann und das Leben für sich entdeckt. Das gestaltet sich nicht immer einfach.
Man kann annehmen, dass Joachim Meyerhoff in diesem Buch seine eigene Geschichte erzählt. Und das tut er unglaublich engagiert, witzig, hintergründig und spaßig. Schon nach einer viertel Stunde liefen mir die Tränen vor Lachen. Was man zu Beginn noch als Aneinanderreihung von Anekdötchen halten könnte, entwickelt sich zur einer ernsthaften Geschichte. Einer Geschichte über das zum Teil schambesetzte und komplizierte Erwachsenwerden eines normalen Jungen. Mit allem, was ein Leben dazu bereithält.
Wenn, wie hier, der Autor des Romans das Hörbuch selbst einliest, entsteht meiner Meinung nach immer etwas ganz besonderes. Denn wer, wenn nicht er, weiß das Geschriebene so genau auszudrücken. Als Schauspieler weiß Joachim Meyerhoff natürlich auch einiges über die Wichtigkeit des Vortrages. Und so gleicht das Hörbuch einem Theaterstück: in überdeutlichen Worten, detailbesessen und in bildlicher Sprache liest er diesen Roman.
Sehr gelungen, unterhaltsam und mit viel Witz!
Schon in den 80er Jahren gab es für deutsche Schüler die Möglichkeit ein Auslandsschuljahr zu absolvieren. So auch der Protagonist dieses Romans. Joachim, der Ich-Erzähler, wächst in behüteten Verhältnissen auf. In der Nähe von Hamburg verbringt der Sohn eines angesehenen Arztes mit seiner Mutter und zwei älteren Brüdern seine Kindheit. Er wird geradezu mit Liebe überschüttet. Und obwohl er gerade mit seiner ersten Freundin glücklich ist, treibt es ihn um. Im Alter von 17 hat er nur noch den Wunsch auszubrechen aus seinen zu engen Fesseln; er will für ein Jahr nach Amerika.
Nach bestandener Aufnahmeprüfung steht bald fest: man schickt ihn nach Laramie, Wyoming! Nicht gerade der Ort, den sich der hoffnungsvolle Jugendliche erträumt hatte. Doch gegen jede Erwartung und trotz einiger Hindernisse schafft es Joachim in die heiß begehrte Basketball-Mannschaft der Highschool. Zwischendurch erinnert er sich an Begebenheiten aus seiner Kindheit und so lernt der Leser, bzw Hörer seinen Protagonisten immer näher kennen. Bald merkt man, dass hinter dem heiteren, witzigen Geschichtenerzähler ein ganz anderer zu stecken scheint. Einer, der die Dinge hinterfragt, der ohne die bedingungslose erdrückende Liebe seiner Familie auf eigenen Füßen stehen kann und das Leben für sich entdeckt. Das gestaltet sich nicht immer einfach.
Man kann annehmen, dass Joachim Meyerhoff in diesem Buch seine eigene Geschichte erzählt. Und das tut er unglaublich engagiert, witzig, hintergründig und spaßig. Schon nach einer viertel Stunde liefen mir die Tränen vor Lachen. Was man zu Beginn noch als Aneinanderreihung von Anekdötchen halten könnte, entwickelt sich zur einer ernsthaften Geschichte. Einer Geschichte über das zum Teil schambesetzte und komplizierte Erwachsenwerden eines normalen Jungen. Mit allem, was ein Leben dazu bereithält.
Wenn, wie hier, der Autor des Romans das Hörbuch selbst einliest, entsteht meiner Meinung nach immer etwas ganz besonderes. Denn wer, wenn nicht er, weiß das Geschriebene so genau auszudrücken. Als Schauspieler weiß Joachim Meyerhoff natürlich auch einiges über die Wichtigkeit des Vortrages. Und so gleicht das Hörbuch einem Theaterstück: in überdeutlichen Worten, detailbesessen und in bildlicher Sprache liest er diesen Roman.
Sehr gelungen, unterhaltsam und mit viel Witz!
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