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Dienstag, 11. Dezember 2012
Zum 75. Geburtstag des Lyrikers Robert Gernhardt
liva, 17:16h
Am kommenden Donnerstag, dem 13. Dezember, wäre Robert Gernhardt 75 Jahre alt geworden. Leider ist er bereits im Sommer 2006 an schwerer Krankheit verstorben. Ein wirklich großer Verlust!
Von ihm gehört habe ich bereits in den frühen 80er Jahren. Da tauchte sein Name im Zusammenhang mit Sketchen von Otto Waalkes auf. Als Anhänger dessen Humors fand ich heraus, dass vieles aus der Feder von Robert Gernhardt stammte. Kurz darauf sah ich im Hessischen Fernsehen ein Porträt des für mich außergewöhnlichen Künstlers und war sofort begeistert. In den 60er Jahren hatte er für die Satirezeitschrift „Pardon“ geschrieben und später für die „Titanic“. Er war Maler, Schriftsteller und ein begnadeter Karikaturist.
Was mich an Robert Gernhardt so fasziniert, ist die Vielseitigkeit seines Könnens, sowie seiner Ausdrucksstärke. Witzig, satirisch, ironisch und manchmal fast böse auf der einen Seite, auf der anderen unglaublich einfühlsam, emotional, nachdenklich mit einer Spur Melancholie. Denn er hat sich nicht nur dem Humor verschrieben, den er in etlichen Fersen, Gedichten und Reimen in der Manier Ringelnatz’ oder Wilhelm Buschs zu Papier gebracht hat. Auch ernsthafte Gedichte und Lyrik hat er in seinen späteren Werken veröffentlicht. Immer mit einem Sprachgeschick, das seines Gleichen sucht. Robert Gernhardt verstand es wie kein anderer mit Worten zu spielen, zu experimentieren, sie zu verdrehen und doppeldeutig anzuwenden; Wortakrobatik sozusagen.
Als langjährigem Frankfurter wurde ihm zu Ehren 2008 der Robert-Gernhardt-Preis ins Leben gerufen, der alljährlich an aufstrebende hessische Autoren vergeben wird.
Es gäbe noch so viel über diesen Menschen zu sagen, aber das würde hier den Rahmen sprengen. ICH bin glücklich darüber, dass ich ihn mehrmals live auf Lesungen erleben durfte. Mir wird Robert Gernhardt immer in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt, weil ein großer Teil seiner Werke mein Bücherregal zieren.
Hier ein Ausschnitt aus einem frühen Werk namens „Animalerotica“:
Zur Nachtzeit fasst der Kormoran
zu gern die Kormoranin an,
die dieses, wenn auch ungern, duldet,
da sie ihm zwei Mark fünfzig schuldet.
Ob humoristisch oder ernst, Gernhardt-Lesen macht immer Spaß!
Von ihm gehört habe ich bereits in den frühen 80er Jahren. Da tauchte sein Name im Zusammenhang mit Sketchen von Otto Waalkes auf. Als Anhänger dessen Humors fand ich heraus, dass vieles aus der Feder von Robert Gernhardt stammte. Kurz darauf sah ich im Hessischen Fernsehen ein Porträt des für mich außergewöhnlichen Künstlers und war sofort begeistert. In den 60er Jahren hatte er für die Satirezeitschrift „Pardon“ geschrieben und später für die „Titanic“. Er war Maler, Schriftsteller und ein begnadeter Karikaturist.
Was mich an Robert Gernhardt so fasziniert, ist die Vielseitigkeit seines Könnens, sowie seiner Ausdrucksstärke. Witzig, satirisch, ironisch und manchmal fast böse auf der einen Seite, auf der anderen unglaublich einfühlsam, emotional, nachdenklich mit einer Spur Melancholie. Denn er hat sich nicht nur dem Humor verschrieben, den er in etlichen Fersen, Gedichten und Reimen in der Manier Ringelnatz’ oder Wilhelm Buschs zu Papier gebracht hat. Auch ernsthafte Gedichte und Lyrik hat er in seinen späteren Werken veröffentlicht. Immer mit einem Sprachgeschick, das seines Gleichen sucht. Robert Gernhardt verstand es wie kein anderer mit Worten zu spielen, zu experimentieren, sie zu verdrehen und doppeldeutig anzuwenden; Wortakrobatik sozusagen.
Als langjährigem Frankfurter wurde ihm zu Ehren 2008 der Robert-Gernhardt-Preis ins Leben gerufen, der alljährlich an aufstrebende hessische Autoren vergeben wird.
Es gäbe noch so viel über diesen Menschen zu sagen, aber das würde hier den Rahmen sprengen. ICH bin glücklich darüber, dass ich ihn mehrmals live auf Lesungen erleben durfte. Mir wird Robert Gernhardt immer in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt, weil ein großer Teil seiner Werke mein Bücherregal zieren.
Hier ein Ausschnitt aus einem frühen Werk namens „Animalerotica“:
Zur Nachtzeit fasst der Kormoran
zu gern die Kormoranin an,
die dieses, wenn auch ungern, duldet,
da sie ihm zwei Mark fünfzig schuldet.
Ob humoristisch oder ernst, Gernhardt-Lesen macht immer Spaß!
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