Donnerstag, 25. April 2013
Cathi Unsworth „Opfer“
liva, 15:00h
Sean Ward, körperlich angeschlagen, ist aus dem aktiven Polizeidienst ausgeschieden. Als Privatdetektiv schickt ihn eine Anwältin in ein nordenglisches Küstendorf, in dem 20 Jahre zuvor ein Mord geschehen ist.
Corinne Woodrow, angebliche Hohepriesterin eines Satanskults, sitzt seitdem in Haft. Eine neue DNA-Analyse soll jetzt helfen, den Fall nochmals aufzurollen, um die wahren Umstände ans Licht zu bringen. Doch nicht jeder in Ernemouth ist an einer neuen Untersuchung interessiert; ganz im Gegenteil. Die Bewohner dachten endlich die schreckliche Geschichte hinter sich gelassen zu haben und wehren sich zunächst gegen neue Ermittlungen.
Sean ist nicht willkommen in dem kleinen Ort und sieht sich mit der geballten Macht der örtlichen Polizei und dessen heuchlerischer Helfer konfrontiert. Erst als er die Journalistin Francesca und die eigentümliche Noj kennenlernt, findet er in ihnen die Verbündeten, die er braucht. Gemeinsam graben sie in der Geschichte der 80er Jahre, in der Teenager sich gegenseitig das Leben schwer gemacht haben, Intrigen und Feindseligkeit an der Tagesordnung waren. Aber auch als sich die ersten Punks und Grufties zeigten, sich für schwarze Magie und Übersinnliches interessierten. Schwarz gekleidet, mit bunten Punkerfrisuren und einer Vorliebe für aufwiegelnde Musik trotzten sie dem Alltag. Allen voran Samantha Lamb, die aus London zugezogenen Enkelin eines angesehenen Ehepaars. Sie bringt eine Unruhe ganz anderer Art nach Ernemouth. Lange sieht sich Sean den Machenschaften der Bevölkerung machtlos gegenüber, bis auch bei dem einen oder anderen Zweifel an der ganzen Geschichte aufkommen. Ganz langsam nur öffnet sich ein grausames Bild.
Cathi Unsworth lässt den Zeitgeist der 80er wieder aufleben, mit allem was dazu gehört. Sieht man über kleine inhaltliche und sprachliche Schwächen hinweg, hat man hier einen richtig spannenden Krimi an der Hand, der die Frage nach dem, was eigentlich damals passiert ist, bis kurz vor dem Ende des Romans offen lässt. Geschickt schlingert die Autorin zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Sie kommt ohne viel Blutvergießen aus, lässt dafür ihre jugendliche Protagonistin psychologisch ausgereift agieren, intrigieren und manipulieren.
Das Böse scheint überall zu sein, aber hauptsächlich in Ernemouth ;-)
Corinne Woodrow, angebliche Hohepriesterin eines Satanskults, sitzt seitdem in Haft. Eine neue DNA-Analyse soll jetzt helfen, den Fall nochmals aufzurollen, um die wahren Umstände ans Licht zu bringen. Doch nicht jeder in Ernemouth ist an einer neuen Untersuchung interessiert; ganz im Gegenteil. Die Bewohner dachten endlich die schreckliche Geschichte hinter sich gelassen zu haben und wehren sich zunächst gegen neue Ermittlungen.
Sean ist nicht willkommen in dem kleinen Ort und sieht sich mit der geballten Macht der örtlichen Polizei und dessen heuchlerischer Helfer konfrontiert. Erst als er die Journalistin Francesca und die eigentümliche Noj kennenlernt, findet er in ihnen die Verbündeten, die er braucht. Gemeinsam graben sie in der Geschichte der 80er Jahre, in der Teenager sich gegenseitig das Leben schwer gemacht haben, Intrigen und Feindseligkeit an der Tagesordnung waren. Aber auch als sich die ersten Punks und Grufties zeigten, sich für schwarze Magie und Übersinnliches interessierten. Schwarz gekleidet, mit bunten Punkerfrisuren und einer Vorliebe für aufwiegelnde Musik trotzten sie dem Alltag. Allen voran Samantha Lamb, die aus London zugezogenen Enkelin eines angesehenen Ehepaars. Sie bringt eine Unruhe ganz anderer Art nach Ernemouth. Lange sieht sich Sean den Machenschaften der Bevölkerung machtlos gegenüber, bis auch bei dem einen oder anderen Zweifel an der ganzen Geschichte aufkommen. Ganz langsam nur öffnet sich ein grausames Bild.
Cathi Unsworth lässt den Zeitgeist der 80er wieder aufleben, mit allem was dazu gehört. Sieht man über kleine inhaltliche und sprachliche Schwächen hinweg, hat man hier einen richtig spannenden Krimi an der Hand, der die Frage nach dem, was eigentlich damals passiert ist, bis kurz vor dem Ende des Romans offen lässt. Geschickt schlingert die Autorin zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Sie kommt ohne viel Blutvergießen aus, lässt dafür ihre jugendliche Protagonistin psychologisch ausgereift agieren, intrigieren und manipulieren.
Das Böse scheint überall zu sein, aber hauptsächlich in Ernemouth ;-)
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