Mittwoch, 30. Juli 2014
Paula Daly „Die Schuld einer Mutter“
Zwei Familien, zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können:
Lisa Kallister ist überfordert als Mutter dreier Kinder, ihrer Arbeit und einem Haushalt, in dem das Geld immer knapp ist. Kate dagegen scheint die perfekte Mutter, kümmert sich aufopferungsvoll um Kinder und Haushalt, ist immer geduldig und verständnisvoll.

Die Töchter der beiden sind befreundet. Kate’s Tochter Lucinda verschwindet an einem Tag, an dem sie eigentlich bei Lisa’s Tochter übernachten sollte. Weil vorher bereits ein Mädchen aus der Gegend verschwunden war, geht die Polizei davon aus, dass Lucinda Opfer des gleichen Täters geworden ist. Nicht nur Kate’s Familie gibt Lisa die Schuld an diesem Unglück, auch Lisa selbst macht sich schwerste Vorwürfe. Sie begibt sich eigenmächtig auf die Suche nach Lucinda, ohne zu ahnen, auf welchen geheimnisvollen Weg sie sich begibt.

Wir erfahren im Verlauf der Geschichte einiges über Lisa und Kate, über die Ehen der beiden, die Familien und ihre Beziehung zueinander. Die Figuren allerdings bleiben ohne charakterlichen Tiefgang und seltsam oberflächlich. Die „Schuld“ Lisa’s, der Ich-Erzählerin, am Geschehen ist nicht wirklich zwingend und nachvollziehbar.

Der Debutroman der englischen Autorin ist eher ein Familienroman als ein Psychothriller. Zu keiner Zeit kommt es zur „geradezu hypnotisierenden Spannung“ die auf dem Cover angekündigt wird. Die Geschichte selbst ist in vielen Teilen nicht ganz schlüssig und nimmt unerklärte absurde Wendungen.
Die Sprache schlicht und leicht zu lesen, es fehlt aber an Raffinesse und Ausdrucksstärke einer wortgewandten Autorin.

Das nächste Buch Paula Daly’s kann nur besser werden!

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