Donnerstag, 4. April 2013
J.R.Bechtle „Hotel Van Gogh“
Eine rasante Geschichte, die uns Herr Bechtle da erzählt: In einem kleinen Ort in der Nähe von Paris kämpft der angeschossene Vincent Van Gogh um sein Leben. Im Zimmer einer Pension empfängt der Sterbende noch einen Arzt und seinen geliebten Bruder Theo bevor sein bis dahin erfolgloses Leben zu Ende geht. Der Bruder soll nun die Bilder in seiner Galerie dem Kunstmarkt näherbringen. Das misslingt, denn die Pariser Gesellschaft kann sich mit der neuen Idee des Holländers, Farben und Formen einzusetzen so gar nicht anfreunden.

Mehr als hundert Jahre später benachrichtigt die Gendarmerie von Auvers Sabine Bucher in Frankfurt über den rätselhaften Selbstmord ihres Onkels Arthur Heller. Dieser wurde tot im Sterbezimmer Van Goghs gefunden. Auch er mit einer Schusswunde. Obwohl Sabine in den letzten Jahren keinen Kontakt zum Bruder ihrer Mutter hatte, fliegt sie nach Paris, um sich ein eigenes Bild zu machen. Dort erfährt sie unter anderem, dass Arthur versucht hat, als Schriftsteller Fuß zu fassen. Doch auch er scheiterte, wie damals Van Gogh.

Diese beiden Erzählstränge wechseln sich in diesem Krimi ab. Mitten im 300 Seiten schwachen Buch findet man fast hundert Seiten Tagebucheintragungen des vermeintlich gescheiterten Schriftstellers Arthur Heller. In diesen endlosen Beschreibungen versucht der Ich-Erzähler unermüdlich sein Manuskript an einen Verlag zu bringen. Immer wieder schreibt er neue, schickt sie ein und erhält Absagen. Ich war beim Lesen eines Krimis selten so gelangweilt! Auch sprachlich schafft es Herr Bechtle nicht, mich hinterm warmen Ofen hervorzulocken. Zu umgangssprachlich und plump liest sich dieser Roman. Mit Themen wie Malerei, Geschichte, Islam, Terrorismus und noch einigen mehr, ist er maßlos überfrachtet und verstrickt sich selbst in den verschiedenen Ideen des Autors.

Mit Abstand das schlechteste Buch, das ich im letzten Jahr gelesen habe!

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